InCa - Internationales Café ist eine unabhängige ehrenamtliche Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, einen Beitrag zur Aktiven und gelebten Willkommenskultur gegenüber Geflüchteten und anderen neu in Bremen lebenden Menschen zu leisten.
Dabei richtet sich das Café an alle Altersstufen und findet immer an unterschiedlichen Orten statt. Es gibt Kuchen, Kaffee, Saft und Wasser zu vielfältiger Livemusik, Jonglageshows oder anderen Programmpunkten. Außerdem werden immer unterschiedliche Bastel- und Malaktionen sowie Kinderschminken angeboten. Zusätzlich können sich die Gäste rund um das Thema Flucht und Hilfsangebote in Bremen informieren.
Die Gruppe InCa versteht sich selbst als offenes Plenum, in dem sich jeder und jede unverbindlich einbringen kann und zu der gerade auch Flüchtlinge eingeladen werden,sich aktiv zu beteiligen. Die Plena werden überwiegend in englischer Sprache abgehalten, um möglichst vielen Menschen eine Partizipation zu ermöglichen.
Dieses Projekt soll im Rahmen des Exsplosive-Festivals stattfinden. Es wird ein Film konzipiert und gedreht, in dem die neuen Vorklassenschüler*innen von ihren ersten, oftmals auch diskriminierenden Erfahrungen und Benachteiligungen in Deutschland sowie explizit im Schulsystem berichten und in ausgewählten Situationen darstellen.
Geflüchtete haben in ihrem Leben meist tragische Erlebnisse hinter sich. Sei es die Perspektivlosigkeit für die eigene Person oder Familie in der Heimat, Sorge um Leib und Leben in Bürgerkriegen oder ethnische / religiöse / sexuelle Diskriminierung und Verfolgung. Dies brachte sie dazu, sich auf die beschwerliche und meist nicht minder traumatisierende Flucht in ein Land zu begeben, in dem sie sich ein besseres Leben erhofften.
Angekommen in Deutschland nehmen die Strapazen für Leib und Seele kein Ende. Geflüchtete werden in Massenunterkünften untergebracht, in denen es kaum Privatsphäre gibt. Essen und sanitäre Anlagen sind nicht immer ausreichend und man ist gesellschaftlich isoliert und zur Untätigkeit verdammt, immer um den Aufenthaltsstatus bangend.
Dazu kommen, wie den Medien zu entnehmen ist, Ressentiments und verbale und körperliche Übergriffe von Rechtspopulisten, Neonazis und "besorgten Bürgern", die die Geflüchteten unter Generalverdacht stellen.
Ziel der Veranstaltung ist es, den neuen Nachbarn und möglicherweise späteren besten Freunden und Kollegen zu zeigen, dass wir sie willkommen heißen und sie sich nicht für ihre Entscheidung nach Deutschland zu kommen, rechtfertigen müssen. Sie sollen wenigstens für einen Tag die Strapazen des Zeltcamp-Lebens hinter sich lassen und Spaß und Freude haben können.
Der Verein Trans Recht e.V. plant für den Zeitraum November bis Dezember 2015 eine Reihe von Drei Workshops zur Stärkung junger Trans*menschen in Bremen. Die thematische Ausrichtung spiegelt dabei wesentliche Problemfelder im Leben trans*identer Personen wieder und zeigt Ansätze zur persönlichen und gesellschaftlichen Weiterentwicklung auf. Die Workshops sollen helfen, die fortwährende Diskriminierung auch junger Trans*menschen zu bekämpfen und Perspektiven für eine demokratische Weiterentwicklung der Gesellschaft aufzuzeigen. Die Workshops werden von aktiven Personen aus der Trans*community organisiert und angeleitet.
Das "Winter-Femcafé" im Dezember 2015 ist ein Café, bei dem sich geflüchtete Frauen und Bremerinnen ohne Fluchterfahrung treffen. Thematischer Schwerpunkt des Cafés wird "Bewegung und Gesundheit" sein. Hierzu wird es einen Tanzworkshop geben und Bewegungsspiele in der Kinderbetreuung, die während des Cafés angeboten wird.
Ziel des Gesamtprojektes "Femcafé Bremen" ist es, die Teilhabe von Frauen, die in den Flüchtlingswohnheimen, in Notunterkünften oder bereits in eigenen Wohnungen zu fördern.
Durch eine Kommunikation auf Augenhöhe wollen wir Diskriminierung entgegen wirken und den Austausch zwischen Frauen aus verschiedenen Ländern ermöglichen.
In der boomenden Bremer Poetry und Science Slam Szene soll eine weitere Slam-Disziplin etabliert werden: der Welcome to Bremen - Slam gegen Rechts. Inhaltlich sollen die Texte sich damit auseinandersetzen, wie Flüchtlinge Bremen wahrnehmen, welche Stimmungen sie aufgreifen und was ihnen in ihrem Alltag widerfährt. Sie sollen Fragen stellen: Wie sehen sie ihre neue Heimat? Was fehlt den Geflüchteten am meisten? Was hätten sie sich anders vorgestellt?
Beim Welcome to Bremen - Slam gegen Rechts geht es um lokale Utopien, um klare Botschaften gegen Diskriminierung und eine konkrete Einbeziehung der Bremer Stadtteilwirklichkeiten aus Sicht der Geflüchteten. Das Leben der Flüchtlinge, ihr Blick auf und ihre Visionen für die Zukunft der Stadt werden hier als künstlerischer Beitrag zur Etablierung und Verstetigung einer funktionierenden Willkommenskultur in der Hansestadt erbracht.
Es sollen Begegnungen von geflüchteten und nicht-geflüchteten Kindern, sowie Eltern stattfinden. Konkret geht es um die Kinder, die in der Unterkunft an der Falkenstraße leben, und die Kinder der Gruppe Sonnenstrahl in Findorff. Es sollen verschiedene gemeinsame Aktivitäten stattfinden.
Ziel des Projektes soll es sein, den Kindern aus der Unterkunft Kontakte außerhalb der Unterkunft zu ermöglichen, um ihre Isolation verlassen zu können und mit gleichaltrigen deutschsprachigen Kindern gemeinsam Zeit zu verbringen. Ziel für die Kinder aus dem Kindergarten ist es, durch den Kontakt zu den Kindern aus der Unterkunft an der Falkenstraße neue Perspektiven zu erfahren.
Bei dem African Football Cup sind viele Kinder mit ihren Eltern anwesend. Insbesondere nutzen afrodeutsche und andere Immigrantenfamilien die Sonntage für Begegnungen.
Ein Schwerpunkt bei dem diesjährigen Mandela Cup soll die Einbeziehung junger Flüchtlinge sein. Der Verein hat bewusst "Mandela Cup" für das Turnier der Jugendlichen gewählt, um die Gedanken an die Beendigung der Apartheid wach zu halten.
Im Frühjahr 2014 reisten wir als Recherchegruppe aus Anwälten, Journalistinnen, BeraterInnen und Roma-Aktivistinnen weitestgehend selbstfinanziert in den Kosovo. Die Ergebnisse der Reise sind in einem umfangreichen Bericht mit zahlreichen Fotos dokumentiert. Wir besuchten Familien der Roma-Minderheit, sprachen mit Abgeschobenen aus Deutschland, interviewten Studierende und SozialwissenschaftlerInnen der Universität Pristina - und auch eine Delegation des deutschen KFOR-Kontingents in Pzizren. Ziel war es, die Situation der dort lebenden Roma zu dokumentieren. Das Ergebnis: Roma und andere Minderheiten werden in allen alltäglichen Aspekten des Lebens wie Arbeit, Bildung, Bewegungsfreiheit, Zugang zu Sozialleistungen und zum Gesundheitswesen systematisch diskriminiert.
Die Broschüre adressiert sich an die interessierte Öffentlichkeit, Expertinnen und Akteure aus der Flüchtlingsarbeit.
Da vermehrt Anfragen an das Rat&Tat-Zentrum gestellt werden, ist die Notwendigkeit sichtbarer geworden, dass es eine geeignete Anlaufstelle für LSBTQI-Geflüchtete (lesbisch, schwul, bi, trans*, queer, inter*) braucht. Um ein Angebot zu schaffen, welches den Bedürfnissen und Lebensrealitäten weitestgehend entspricht, braucht es die finanzielle Unterstützung einer Testphase, in der ein solches Projekt durchdacht entwickelt werden kann. Dazu gehört die Recherche über die aktuelle Situation als auch der Austausch und die Vernetzung mit bundesweiten LSBTQI-Initiativen und lokalen Unterstützungsinitiativen.
Queere Geflüchtete brauchen ein spezielles Angebot, da sie auf engstem Raum mit einer großen Anzahl meist männlicher und heterosexueller Menschen leben. Während es unter solchen Umständen schnell zu Konflikten kommt, ist die sexuelle und geschlechtliche Identität häufig Grund für die Ausübung von homophober psychischer und körperlicher Gewalt. Hinzu kommt speziell für LSBTQI-Geflüchtete der große Aspekt des Asylantrages und des neuen Lebens in Deutschlands.
Ähnlich wie bei schwulen, lesbischen und bisexuellen Schüler_innen, ist es für Trans*jugendliche oft von (lebens-)wichtiger Bedeutung im Schulalltag, etwas über ihre eigenen, unsortierten Gefühle zu hören und über Trans* - nicht als Krankheitsbild! - im Unterricht informiert zu werden. Deshalb möchten wir eine_n Mitarbeiter_in aus der Inter*- und Trans*Beratungsstelle in Berlin einladen und die Teamer_innen der Schulaufklärungsgruppe intern weiterqualifizieren.
So wird Transidentität und Geschlechtervarianz wahrscheinlich immer noch kein Routinethema im Schulalltag, aber wir haben die Möglichkeit, auf den Bedarf gezielt und professionell zu reagieren und unser Angebot zu erweitern und Trans* immer selbstverständlicher werden zu lassen.
Das Projekt möchte nach Bremen geflüchteten Familien den Besuch des Familienkonzertes der Bremer Philharmoniker am Sonntag, 13.12.2015, im Theater am Goetheplatz ermöglichen.
Drei Mal in der Woche bieten wir eine offene Beratung an und vereinbaren zum Teil auch zusätzliche Termine, insbesondere für die zeitaufwendige Vorbereitung von Asylverfahren.
Als antirassistisch arbeitende Gruppe bringen wir uns immer wieder in den öffentlichen Diskurs ein und positionieren uns solidarisch mit den Geflüchteten.
Unsere Forderung, gleiche soziale Rechte und Bleiberecht für alle, ist Grundlage unserer politischen Positionierung. Mit unserer Arbeit wollen wir Geflüchtete und Migrant_innen über ihre Rechte aufklären und dabei unterstützen, diese in Anspruch zu nehmen.
Im Rahmen der Gedenkveranstaltung, plant der Freundeskreis im Gedenken an den rassistischen Brandanschlag von 1992 mehrere Veranstaltungen in Bremen, unter anderem ein Gedenkkonzert unter dem Titel "reclaim and remember" und die Möllner Rede mit Argyris Sfountouris.
Hintergrund:
Das Haus der Familie Arslan wurde am 23.11.1992 von rechtsextremen Tätern mit Molotow-Cocktails angezündet. Bei dem Brandanschlag wurden die 10-jährige Tochter Yeliz Arslan, die 11-jährige Nichte von Frau Arslan, Ayse Yilmaz und die Mutter von Herrn AArslan, Bahide Arslan, ermordet. Der damals 7-jährige Sohn Ibrahim wurde aus dem ausgebrannten Haus nach dem Ende der Löscharbeiten gerettet.
Anfangs verdächtigte die Polizei Faruk Arslan persönlich, den Brandanschlag verübt zu haben. Dann suchte sie in der türkischen Bevölkerung Möllns nach den Tätern. Schließlich wurden die Täter Michael Peters und Lars Christiansen, die beide der neofaschistischen Skinhead-Szene angehören, gefasst.
Antifaschistische Kritik und Praxis ist immer wieder mit der Verherrlichung, Verklärung oder Verharmlosung des historischen Faschismus und Nationalsozialismus konfrontiert. Kenntnisse über den Nationalsozialismus und seine historischen Interpretationen durch linke Faschismustheorien sind daher aus verschiedenen Gründen von Nutzen: sowohl um antifaschistische Positionen im Kampf um Erinnerung und Deutung der deutschen Geschichte zu formulieren als auch um postnazistische Traditionen und aktuelle faschistische Bewegungen zu kritisieren.
Acompa ist ein niedrigschwelliges Einsteiger*innen-Angebot für Menschen, die sich für die Flüchtlingsthematik interessieren oder direkt mit Geflüchteten in Kontakt treten wollen. Um dieses Angebot noch erweitern zu können, wollen wir Flyer drucken und an öffentlichen Orten auslegen bzw. verteilen. Darüber hinaus wollen wir Fortbildungen für Einsteiger*innen zum Thema Asyl- und Sozialrecht anbieten bzw. organisieren. Gleichzeitig ist es notwendig, das Begleitangebot von acompa noch bekannter zu machen, damit möglichst viele Geflüchtete und Migrant*innen unsere Unterstützung in Anspruch nehmen können.
In diesem Jahr geht die Bühne für Menschrechte auf Tournee mit dem Theaterstück ASYL-DIALOGE. Die Zuschauer_innen sollen in diesem Theaterstück sensibilisiert werden, die Verhinderung von Abschiebungen von Flüchtlingen in unserer Umgebung wahrzunehmen. Die ASYL-DIALOGE entstanden durch ausführliche Interviews, lediglich gekürzt und ohne sprachliche Veränderungen: dokumentarisches, wortgetreues Theater.
Im Anschluss wird es eine Podiumsdiskussion mit Aktiven aus der Flüchtlingsarbeit und vielleicht auch geflüchteten Menschen selbst geben. Dies soll dem Publikum eine Möglichkeit bieten, Fragen zu stellen, wie sie sich engagieren und organisieren können.
Das Konzert dient der Stärkung von Kindern und Eltern in Regenbogenfamilien sowie dem Abbau von Vorbehalten und Diskriminierungen ihnen gegenüber.
Über keine Minderheit wissen wir so wenig wie über die Sinti und Roma, dennoch ist Antiziganismus die am meisten verbreitete Rassismus-Form in Deutschland.
Der Workshop geht von Bildern aus, die die Teilnehmenden sich von Sinti und Roma machen, und stellt sie in den Zusammenhang mit den Stereotypen, die im Laufe der Jahrhunderte bis heute entstanden sind. Mittels Gruppenarbeit und Gesprächen werden diese Bilder und Stereotypen bearbeitet und schließlich gemeinsame Lösungsansätze entwickelt.
Wir wollen mit dieser Veranstaltung dem Versuch entgegentreten, die Flüchtlinge in Gute und Schlechte zu spalten. Dafür laden wir Menschen ein, die über die Situation der Roma in den Balkanstaaten berichten können, insbesondere auch der dorthin abgeschobenen Menschen. Wir fragen Vertreter der Selbstorganisationen der Roma und Sinti nach den Auswirkungen der aktuellen Debatte auf das gesellschaftliche Klima - aber auch nach Möglichkeiten des solidarischen Handelns.