Sie sind hier:

Projekte 2018

Wohnungen und Würde für Wohnungslose- Bezahlbare Wohnungen für Alle

Bremen Aktionsbündnis „Menschenrecht auf Wohnen“

Im März 2012 hat sich das offene Bremer Aktionsbündnis "Menschenrecht auf Wohnen" gegründet, in dem sich ganz unterschiedliche von Wohnungsnot oder Wohnungslosigkeit betroffene Personen-gruppen und Institutionen zusammenfinden. Eine Besonderheit des Aktionsbündnisses ist die breite Spanne von Aktiven, die von aktuell wohnungslosen Menschen, in Bewohnerinitiativen Engagierten, von Modernisierungsmaßnahmen Betroffenen, politisch und kirchlich Engagierten bis hin zu "Profis" aus Sozialarbeit, Verwaltung, Wissenschaft, Mieterberatung und der Wohnungswirtschaft reicht.
Das Aktionsbündnis will einen Beitrag leisten für "Wohnungen und Würde für Wohnungslose". Die Thematik soll im öffentlichen Raum anschaulich gemacht werden und es sollen Informationen über die Lebenslage von Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen und bedroht sind, angeboten werden.
Darüber hinaus geht es dem Bündnis darum, dass die verantwortlichen Akteure neue, koordinierte Anstrengungen unternehmen, diesen Menschen zu angemessenem Wohnraum zu verhelfen und sie je nach Bedarf ihren besonderen Problemen gemäß persönlich zu beraten und zu begleiten.

Köfte Kosher - Jugendliche gegen Rechts!

Buntes Logo mit dem Text "Köfte Kosher"

Erstmalig fand das Köfte Kosher Jugend-Projekt 2012 statt. Im Rahmen des Projektes haben wir mit Jugendlichen der Jüdischen Gemeinde Bremen und der Bremer Shura einen Gedenkpavillon gegen rechte Gewalt und ihre Opfer heute, errichtet. Hierzu wurde uns vom Beirat Mitte das Trafo-Häuschen an der Humboldtstraße zur Verfügung gestellt. Mit den jeweils elf jüdischen und muslimischen Jugendlichen wurden Graffitti-Stencils als Gedenkform gewählt, um an zwölf von zweihundert Personen zu erinnern, die seit 1989 von Neo-Nazis in Deutschland ermordet wurden.

Während des Projektes fanden dazu eine inhaltlich Auseinandersetzung mit den Themen rechte Gewalt, Antiziganismus, Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und Sexismus statt. Es ist uns ein wichtiges Anliegen über die verschiedenen Unterdrückungsformen im Alltag aufzuklären und den Zusammenhang zu Rechtsextremismus herzustellen und erklären.

Das Projekt war sehr erfolgreich und erhielt große Medienaufmerksamkeit. Von den BewohnerInnen des Bremer Viertels wurde die Aktion durchweg positiv aufgenommen, von dieser Seite gab es viel Lob und Unterstützung.

Nun geht das Köfte Kosher Projekt in die zweite Runde, die als Aufarbeitung des Gedenkpavillons zu verstehen ist. Der Gedenkpavillon blieb über einen längeren Zeitraum von Graffitis verschont. In den letzten zwei Jahren wurde der Pavillon vermehrt besprüht. Für 2018 planen wir, den Gedenkpavillons gemeinsam mit Schülern der Wagenfeld Schule im Rahmen einer weiteren Projektwoche, neu aufzuwerten. Mit Hilfe virtueller Realität soll eine zusätzliche museale Ebene erschaffen werden. Dadurch erweitern wir die Idee eines Gedenkortes und errichten ein Museum vor Ort, dass rund um die Uhr zugänglich ist. Wir wollen, dass der Gedenkpavillon ein Ort des Erinnerns, aber auch ein Ort der Auseinandersetzung, des Lernens und Begreifens wird. Aus der Holocaust Pädagogik lernen wir, dass eine Auseinandersetzung mit Biografien ein tieferes Geschichtsverständnis schafft und gleichzeitig Empathie fördert.

Rechte Gewalt ist Alltagsthema auch für Jugendliche. Eine intensive Projektarbeit innerhalb einer vertrauten Gruppe /Schulklasse ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik sowie die Möglichkeit eines Erfahrungsaustausches und der Reflektion.
Parallel dazu, werden Can Sezer und Elianna Renner, basierend auf einer Reise an die zwölf Tatorte, ein Archiv aufbauen. Der Fokus liegt hierbei auf den Orten und der persönlichen Geschichte der Opfer, die auf dem Gedenkpavillon verewigt sind. Die Inhalte des Archivs werden Bilder sein und Material, welches die Schüler selber recherchieren werden. Zusätzlich sollen die Schüler*innen das Archiv mit dem von ihnen recherchierten Material bestücken.
Ein zusätzliches Anliegen ist es, die Nachbarschaft mit einzubeziehen, sie zu informieren aber auch zu Diskussionen über das Projekt einzuladen.
Nach der Fertigstellung des Gedenkpavillions wird zusätzlich ein Programm für Schulführungen und Stadtführungen ausgearbeitet, das zukünftig vom Köfte Kosher Team angeboten werden wird.

Eröffnung des Gedenkpavillons für die Opfer rechter Gewalt sowie des Marwa-El-Sherbini-Platzes

Donnerstag, 18. Oktober ab 16:30 Uhr

Begrüßung: Daniel de Olano, Beirat Östliche Vorstadt
Moderation: Dr. Silke Betscher

Vorstellung des Köfte Kosher Projekts:
Interviews mit den mitwirkenden Schüler*innen und mit Can Sezer und Elianna Renner vom Team Köfte Kosher

Redebeitrag: Kiana Ghaffarizad,Amadeu Antonio Stiftung, Berlin

ab 17:30 Uhr Musik von AWA, Hip Hop aus Simbabwe und DJ* Duo NazNak goes Kanak

Erweiterung des Bremer Open Monday Plenary (BOMP)

Dr. Sunny Omwenyeke für BOMP

The aim of this project is specifically to expand the participation of African refugees in the Bremen Open Monday Plenary (BOMP) in the current year. This should be achieved through Camp-Visitations, Empowerment-Workshops, Excursions and special movie-screenings.

BOMP is an open socio-political forum of refugees and migrants with Germans in solidarity. It is focused on improving the welfare of refugees in Bremen, engaging political leaders for a progressive and better asylum–refugees policies as well as giving voice to refugees and asylum seekers in and around Bremen on issues that affects them.
Since its formation about two years ago, BOMP has played a leading role in highlighting the situation of refugees in Bremen and the need to improve it, both in terms of accommodation and
German/Integration lessons amongst others. It has also highlighted the situation in Afghanistan as a
country that is not safe for refugees to be deported to by organising public discussions and Information events, and protests. It has done the same on the continued war in Syria with a series of Rallies over the last two years. All through this period, BOMP meets every Monday and offers participants the forum for social interaction, exchange and political engagement. It also offers advice to refugees and migrants through its partnership with the Flüchtlingsinitiative Bremen.

Rechtspopulismus als Gegenstand politischer Jugendbildung

Jugendhaus Die Buchte- Naturfreundejugend Bremen

Als Ziel dieses Projektes steht die Entwicklung eines dreitägigen Projektformates, welches unter Beteiligung verschiedener Akteur_innen politischer Jugendbildung in drei Phasen in 2018 entwickelt werden soll.
Zunächst soll es darum gehen, im gemeinsamen Austausch mit weiteren interessierten Aktiven aus der Jugendbildungsarbeit, einen konkreten Ablaufplan für die Projekttage zu erarbeiten. Das Konzept soll sich hierbei an inhaltlichen Schwerpunkten orientieren: rechtspopulistische Bezugnahme auf nationalistische, rassistische und islam-feindliche Argumentationen, Geschlechter- und Familienbilder sowie das oft wie verschwörungsideologisch geleitete Misstrauen in Demokratie.
Die Projekttage richten sich an Jugendliche und junge Erwachsene ab etwa 14 Jahren und sollen mit unterschiedlichen Zielgruppen durchgeführt und erprobt werden.
Ziel ist es, neben der Evaluation der Durchgänge auch die Dokumentation der Ergebnisse und Methoden mit Hinblick auf eine Materialsammlung festzuhalten. Langfristiges Ziel für die zweite Jahreshälfte 2018 ist es dann, aus theoretischen, konzeptionellen und methodischen Überlegungen eine Toolbox zu entwickeln, welche zur breiten Rezeption veröffentlicht werden kann, so dass auch nicht an der Entwicklung beteiligte Fachkräfte entsprechende Bildungsprojekte mit dem Schwerpunkt auf Rechtspopulismus in Bezug auf gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit durchführen können.

Vielfalt rockt!

Netzwerk Zukunftsgestaltung & seelische Gesundheit e.V.

Die Aktion Vielfalt Rockt! ist ein Open-Air Konzert am 30. April 2018 auf dem Domshof, bei dem verschiedene Bands auf dem Domshof auftreten. Die Bands sind, wie der Name sagt, vielfältig zusammengesetzt. So nehmen etablierte Bands der Bremer Rockszene sowie Bands von zugewanderten Neu-Bremer*innen teil, um die Vielfalt der Gesellschaft abzubilden. Inhalte der Texte sowie die Moderation tragen das Motto mit.
Organisiert wird die Veranstaltung von ehrenamtlichen Helfer*innen; unterstützt wird die Aktion von verschiedenen Organisationen und Unternehmen in Bremen.
Das Konzert ist für alle Zuschauer*innen kostenlos, um allen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen. Die Aktion findet dieses Jahr zum 4. Mal statt, letztes Jahr wurden ca. 3500 Zuschauer*innen verzeichnet.
Vielfalt Rockt! ist ein Projekt des Bündnisses "Bremen ist Bunt". Die Erstunterzeichner kommen aus 50 verschiedenen Organisationen und setzen sich für Diversität und Pluralismus in der Gesellschaft ein.

Fachtag: Gute Bildung in schlechten Zeiten?!

Landesarbeitsgemeinschaft Kritische Bildung

Flyer zur Ankündigung des Fachtags Gute Bildung in schlechten Zeiten

Der Fachtag soll euch Möglichkeiten bieten, neue Impulse zu bekommen, die eigene pädagogische Praxis zu reflektieren und gemeinsam zu diskutieren, wie eine kritische, emanzipatorische politische Bildung in der Praxis aussehen kann. Es erwarten euch spannende Impulsvorträge und ein vielseitiges Workshopprogramm:

Als Referentinnen sind geladen: Prof. Dr. Eva Borst (Uni Mainz) mit einem Vortrag zu "Zur Bedeutung eines kritischen Bildungsbegriffs in Zeiten der Gegenaufklärung" und Dr. Ulrike Lingen-Ali (Universität Oldenburg) mit einem Vortrag zum Thema rassismuskritischer Bildung mit einem Schwerpunkt Intersektionalität.

Workshops gibt es zu folgenden Themen:

- Moderner Antisemitismus - Praxisbeispiele für die schulische und außerschulische Jugendbildungsarbeit" (BDP Jugendhaus am Hulsberg)
- Vom Tatort zum Denkort. Was hat das eigentlich mit mir und uns und heute zu tun? Wie wollen wir erinnern? Workshop zu NS-Zwangsarbeit und Erinnerung am Beispiel des Bunker „Valentin“ (Denkort Bunker Valentin)
- Aktualität des Foucault'schen Gouvernementalitätsansatzes in den Lebensrealitäten junger Menschen im Neoliberalismus (Jugendhaus Buchte der NfJ Bremen)
- Hot Pants und High Heels. Schönheitshandeln und Körperinszenierungen von Mädchen* (Mädchenhaus Bremen)Empowerment und und rassismuskritische Bildung (Lidicehaus)
- Theorie und Praxis zusammendenken: Best practice Beispiel des Lidicehauses und der Hochschule Esslingen (Lidicehaus)
Der Fachtag wird am Montag den 26. Februar von 10-17h im Haus der Wissenschaft stattfinden.

In der LAG KriBi arbeiten folgende Initiativen und Verbände mit: BDP Jugendhaus am Hulsberg, Denkort Bunker Valentin, Die Falken Bremerhaven, DGB Jugend, Fanprojekt Bremen, Jugendbildungsstätte Lidicehaus , Jugendhaus Buchte der Naturfreundejugend Bremen, Mädchen_kulturhaus, Mädchenhaus, Pro Aktiv gegen Rechts

Veranstaltungsreihe 2018

Decolonize Bremen

Das Bündnis Decolonize Bremen bietet in diesem Jahr Veranstaltungen zum Thema Dekolonisierung des öffentlichen Raumes, von Wissenstrukturen und Bildungsangeboten an. In diesen werden kolonialrassistische Kontinuitäten thematisiert und für die Gegenwart erkennbar gemacht, um diese zu verändern.
Es werden Stadtrundgänge angeboten, Empowermentworkshops für Mädchen* und Eltern of Color/Schwarze Eltern organisiert und Filme mit anschließender Diskussion gezeigt. Mit diesen Angeboten sollen Menschen, die Rassismuserfahrungen machen empowert, koloniale Spuren und Kontinuitäten sichtbar gemacht und Perspektiven von rassistisch marginalisierten Menschen Raum gegeben werden.

Lange Tafel der Begegnung- Aktionstag zum Festival AFRICTIONS

Afrika Netzwerk Bremen e.v.

Das Tanz- und Kulturfestival AFRICTIONS schafft im Mai 2018 bereits zum zweiten Mal eine Plattform in Bremen für künstlerischen Austausch und Begegnungen mit dem afrikanischen Kontinent. Im Zentrum der Veranstaltung „Lange Tafel der Begegnung“ auf dem Marktplatz in Bremen am 12. Mai, die den Auftakt des Festivals bildet, soll die Begegnung zwischen Menschen mit globaler Identität stehen.
Es ist ein Tag der Begegnung, Vielfalt und kulturellen Teilhabe. Schwarze Deutsche treten als Veranstalter, Gestalter und Experten auf, motivieren andere und so werden Handlungsoptionen erschlossen und sichtbar gemacht. Die Formate der Begegnung bringen Menschen zusammen, die sonst nicht so viele Berührungspunkte haben. Gemeinschaftlicher Zusammenhalt aller Bremer wird
gelebt.

WIRKLICH WAHR: Alles Show?!

Kulturzentrum Schlachthof e.V.

Mit WIRKLICH WAHR: Alles Show!? nimmt die Medienwerkstatt Schlachthof das Erstarken nationalistischer, antidemokratischer Haltungen sowie die aktuellen Diskussionen über Populismus, Fake News und Vertrauensverluste zum Anlass und Ausgangspunkt für ein soziokulturell ausgerichtetes, generationenübergreifendes Medienprojekt. Der Umgang mit Wahrheiten, Taktiken der vorsätzlichen Täuschung sowie Gegenstrategien werden im Projekt mit medienkünstlerischen und medienpädagogischen Mitteln untersucht. In Workshops und einem Kurzfilm-Wettbewerb entstehen dazu Produktionen aus erfundenen und wahren Geschichten der Teilnehmer*innen. Die Ergebnisse werden zum Auftakt und Abschluss des Kurzfilm-Wettbewerbs im Kulturzentrum Schlachthof, im öffentlichen Raum und weltweit im Netz präsentiert.

Mein Mentor – dein was?!

Fluchtraum Bremen e.V.

In dem Projekt „Mein Mentor – dein was?!“ soll ein Film entstehen, um für ehrenamtliches Engagement zu motivieren und für die Perspektive von Jugendlichen zu sensibilisieren. Ziel ist es, die Perspektive von jungen Geflüchteten auf ehrenamtliche Mentorenschaft und Vormundschaft in den Vordergrund zu rücken und sie als Expert*innen zu Wort kommen zu lassen.
Schwerpunkt hierbei ist die Perspektive von Menschen die von Rassismus und menschenfeindlicher Ausgrenzung betroffen sind. Im Arbeitsprozess wird ein partizipativer Ansatz umgesetzt; die Teilnehmenden entscheiden selbst über Umfang, inhaltliche Schwerpunkte und Gestaltung. Projektbegleitend werden Themenworkshops zu Storytelling, Filmen und Schneiden angeboten.

Nuta, Feigi und all die anderen

Netzwerk zukunftsgestaltung und seelische Gesundheit

In dem Projekt geht es um ein gemeinsames Oratorium, das an die Deportation 1943 von Sinti und Roma aus Bremen, Oldenburg und Friesland ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau erinnern soll. Im Mittelpunkt stehen dabei der Ort der Deportation (Schlachthof Bremen), sowie beispielhafte
Geschichten von betroffenen Familien aus dem Raum Bremen. Zeitzeugenberichte von Überlebenden und deren Angehörige werden in Form eines Librettos vorgetragen. Darsteller und Musiker setzen sich aus der Sinti und Roma sowie aus Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft zusammen.

Jugendfilmjury und -café

BDP Mädchen_Kulturhaus Bremen

Im Alltag werden Mädchen*,junge Frauen*und Trans*Jugendliche ständig mit stereotypen Normen& Rollenbildern konfrontiert. Darin erleben sie früh, dass die Welt angeblich in zwei Geschlechter aufgeteilt ist, denen unterschiedliche gesellschaftliche Rollen zukommen. Die Heteronormativität der hiesigen Gesellschaft, Sexismus, Trans*feindlichkeit und Homophobie lassen vielen Kindern und Jugendlichen, wenig Raum, sich selbst auszuprobieren und kennen zu lernen. Das Jugend-Film-Cafe soll demgegenüber einen solchen Raum insbesondere für queere Jugendliche schaffen. Im Rahmen dieses Projektes soll einmal monatlich das Jugend-Film-Café stattfinden. Inhaltlich beschäftigen sich die Filme mit der Fragestellung von Körper, Liebe, Beziehung, Coming Out, Alltagsbewältigung von FLIT*Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Filme werden pädagogisch begleitet und anschließende besprochen. Ein wichtiger Punkt, ist das die meisten*FLIT*Jugendlichen sich überschneidende Diskriminierungsformen erleben. Die Filme werden so ausgewählt, dass der Intersektionalitätsaspekt berücksichtigt wird. Das Film-Cafe soll dabei ein explizit niedrigschwelliges Angebot darstellen, um mit anderen Jugendlichen in Austausch zu kommen. Über die Filmauswahl entscheidet eine von Jugendlichen zusammengesetzte Jury.