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Veranstaltungsreihe auf dem Marwa-el-Sherbini-Platz

Köfte Kosher

Mit der Veranstaltungsreihe setzt das jüdisch-muslimische Jugend-Projekt Köfte Kosher seine Arbeit fort. 2018 wurde der zwölf Todesopfern rechter Gewalt gewidmete Erinnerungspavillon restauriert und modernisiert, der zuvor namenlose Platz in Marwa-el-Sherbini-Platz umbenannt. Im Frühling und Sommer 2020 werden auf dem Platz Veranstaltungen zu den Themen Ausgrenzung und Benachteiligung stattfinden. Die Veranstaltungsreihe umfasst Filmvorführungen und eine Gedenkveranstaltung anlässlich des Todestages von Marwa el-Sherbini am 1. Juli mit Persönlichkeiten und Aktivistinnen aus Kultur und Politik. So wird der Marwa-el-Sherbini-Platz zu einem lebendigen Begegnungsort für die Bremer Öffentlichkeit.

https://koefte-kosher.de

Workshops zu rassistischer Polizeigewalt

Flüchtlingsinitiative Bremen e.V

Menschen, die in das rassistisch geprägte Raster der Polizei durch (vermeintliche) Herkunft oder Merkmale wie Hautfarbe und Sprache fallen, erleben immer wieder ähnliche Szenarien: Unbegründete Passkontrollen, Aggressionen der Beamt*innen, diskriminierende Beschimpfungen und Beleidigungen, gewaltsame Festnahmen und Übergriffe. Menschen, die Opfer dieser Situationen werden, haben sich häufig schon an die rassistische Behandlung seitens der Polizei gewöhnt. In diesem Projekt sollen sowohl potentiell Betroffene dieser Praxis gestärkt als auch potentielle Zeug*innen sensibilisiert werden. In Tagesworkshops wird über die Rechte aus der jeweiligen Position informiert und Handlungsoptionen, die ermutigen sollen sich zu wehren, aufgezeigt und erprobt.

Veranstaltungsreihe gegen Antisemitismus

Junges Forum Deutsch-Israelische Gesellschaft

Die Veranstaltungsreihe des Jungen Forums der DIG Bremen/Unterweser e.V. beinhaltet Fachvorträge zu verschiedenen Formen des Antisemitismus. Thematisiert werden historischer Antisemitismus als Gegenstand erinnerungspolitischer Debatten, das Israel-Bild der Neuen Rechten sowie linker Antisemitismus, wie er sich etwa in Form von Boykottkampagnen gegen Israelis und Juden sowie israelische und jüdische Organisationen oder Geschäfte richtet. Ein Kochkurs soll zudem neugierig machen auf die israelische Küche und zu Austausch und Dialog einladen. Die Veranstaltungsreihe richtet sich vor allem an junge Menschen bis 35 Jahre und regt zum Einsatz gegen Antisemitismus an.

https://www.facebook.com/jufohb/

Menschenrecht auf Wohnen

Bremer Aktionsbündnis Menschenrecht auf Wohnen

Seit 2012 setzt sich das Aktionsbündnis für das Recht auf angemessenen und bezahlbaren Wohnraum ein. Im Jahr 2020 liegt der Schwerpunkt auf der Situation von Wohnungslosen, der Verdrängung Obdachloser aus dem Straßenbild und auf der aktuellen Wohnungspolitik. Besonders in den Blick genommen wird dabei der Zusammenhang von Armut, Überschuldung, „Mietpreistreiberei“, Wohnungsverlust und Obdachlosigkeit. Im Rahmen des Projektes wird das Aktionsbündnis unter anderem ein öffentliches Plenum, Gespräche mit politisch Verantwortlichen und Rundgänge in der Innenstadt organisieren. Dazu kommen ein Fachtag sowie aufsuchende Arbeit für Menschen in sehr schwierigen Wohn- und Lebensumständen, die nicht allein den Schritt zu den professionellen Hilfesystemen schaffen.

https://www.diakonie-bremen.de/themen/wohnungsnot/aktionsbuendnis.html

Stadtteilrundgang auf den Spuren der Sinti und Roma im Bremer Westen

Netzwerk seelische Gesundheit und Zukunftsgestaltung e.V.

In den Stadtteilen Walle und Findorff haben die meisten Sinti und Roma vor und während des Nationalsozialismus gelebt. Hunderte von ihnen sind im März 1943 nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort zum größten Teil ermordet worden. Die Stadtteilrundgänge erinnern an diese Verfolgungsgeschichte und informieren über Tatorte wie den Schlachthof, den Bahnhof oder ehemalige Polizeidienststellen. Darüber hinaus werden auch die Lebensgeschichten vor der Deportation thematisiert. Während der Stadtrundgänge werden Bezüge hergestellt zu aktuellem Antiziganismus sowie zum Erstarken der politischen Rechten. Das Projekt schließt an die 2019 durchgeführten Recherchen im Rahmen des „Erinnerungsbuchs“ für die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma aus Bremen, Bremerhaven und dem Weser-Ems-Gebiet an, die ebenfalls von der Partnerschaft für Demokratie gefördert worden waren.

Love Nature. Hate Fascism

Naturfreundejugend Bremen e.V.

Die Veranstaltungsreihe der Naturfreundejugend thematisiert die lange Tradition der Umweltschutz-, Ökologie- und Nachhaltigkeitspolitiken durch völkische Rechte. Neben Vortragsveranstaltungen und Tagesseminaren ist eine Multiplikator*innen-Fortbildung geplant, um interessierte Akteur*innen der Bremer Umwelt- und Klimaschutzbewegungen zu informieren und zu vernetzen. Themen der Veranstaltungsreihe sind unter anderem: Wachstumskritik und Naturschutz von rechts, rechte Öko-Dörfer, der Mythos des deutschen Waldes sowie Klimaleugnung und Klimaskepsis durch die Neue Rechte sowie der Zusammenhang alle dieser Phänomene mit sozioökonomischen Krisen. Alle Veranstaltungen sollen dokumentiert werden, um längerfristig eine Öffentlichkeit zu schaffen.

http://naturfreundebremen.de/

Utopien für Gerechtigkeit und praktisches Handeln in der Bildungsarbeit

Landesarbeitsgemeinschaft Kritische Bildung

Im Herbst 2020 wird Landesarbeitsgemeinschaft Kritische Bildung eine Fachtagung organisieren. An den beiden Veranstaltungstagen werden nicht nur die Themen Diskriminierung und gesellschaftlicher Ausgrenzung behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf dem Entwickeln von gemeinsamen gesellschaftlichen Utopien liegen. Als Themen und Fragestellungen sind geplant: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in kapitalistischen Macht- und Herrschaftsverhältnissen, gesellschaftliche Ungleichheit durch Klimawandel, Recht auf Stadt und Recht auf Mitbestimmung und Solidarität in sozialen Bewegungen. Die Tagung dient als Fort- und Weiterbildungsmaßnahme vor allem für Fachkräfte aus Pädagogik und sozialer Arbeit. Im Vordergrund stehen die Reflexion der eigenen pädagogischen Praxis sowie die Auseinandersetzung mit der Notwendigkeit einer kritischen und politischen Perspektive in der Bildung.

https://www.facebook.com/LAGKriBi/

Queer-feministische Veranstaltungsreihe

Purple Scare

Purple Scare ist ein queer-feministisches Magazin, das von einer Gruppe Frauen, Lesben, Inter- Nicht-Binärer und Trans-Menschen aus Bremen in Eigenregie produziert wird. Im Rahmen der Veröffentlichung der dritten Ausgabe des Magazins widmet sich eine Veranstaltungsreihe den Schwerpunktthemen Leiden, Leidenschaft und Utopie. Dabei werden Themen wie Sexualität, Asexualität, Formen der Arbeit, sexueller Konsens in Beziehungen, queere Kinderbücher sowie queer-feministische und intersektionale Utopien in den Blick genommen.

https://purplescare.org

Feministisches Streikkomitee Bremen 2020

Transrecht e.V.

Rund um den internationalen Frauen*tag am 8. März 2020 organisiert das Feministische Streikkomitee eine Veranstaltungsreihe, um sexistische, trans- und queerfeindliche Gewalt, Ausbeutung und Unterdrückung sichtbar zu machen und zu kritisieren. Der Schwerpunkt liegt auf geschlechtsspezifischer Ungleichheit in produktiven und reproduktiven Arbeitssektor. Die Veranstaltungen umfassen unter anderem die Themen Care-Arbeit, reproduktive Rechte und Pränataldiagnostik sowie Kapitalismuskritik für Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-Binäre- und Trans-Menschen.

https://fstreikbremen.noblogs.org/

Queer Power Month 2020

LidiceHaus

Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sind Themen, die in der Öffentlichkeit immer noch zu wenig Platz finden. Darüber hinaus werden pädagogische Programme, die sich um Sensibilisierung und Empowerment in diesem Bereich bemühen, von Konservativen und Rechten angegriffen, die die vermeintliche „Frühsexualisierung“ von Kinder sowie die „Gender-Ideologie“ ablehnen. Um dem etwas entgegen zu setzten, schafft der Queer Power Month im September 2020 in Bremen und Umgebung verschiedene Angebote von und für queere Menschen und Interessierte jeglichen Alters. Die Lesungen, Workshops und Fortbildungen sowie kulturelle Veranstaltungen dienen dem Empowerment, der Weiterbildung und Vernetzung.

Ein Kooperationsprojekt mit dem BDP Mädchen_kulturhaus, dem Rat & Tat Zentrum für queeres Leben und vielen Anderen.

https://www.facebook.com/Queer-Power-Month-Bremen

El-Sebaey-Elbwishi-Bildungsakademie

Queeraspora, LidiceHaus

Das Seminarwochenende bietet LGBTI*-Migranten und -Geflüchteten einen Raum für Empowerment, Bildung, Selbstentfaltung und Körperpolitik. Referierende gehen dabei interaktiv auf intersektionale Diskriminierungen in Bezug auf Homo- und Transfeindlichkeit, Sexismus und Rassismus ein. Wissen, Energie zum Empowerment und Netzwerken werden in einem sicheren Raum geteilt, reflektiert und diskutiert. Zum Namesgeber: Sabaey Elbwishi ist in Kairo aufgewachsen und arbeitete dort als Taxifahrer. Weil er schwul war, wurde er dort in der Öffentlichkeit sowie von seiner Familie massiv bedroht und angefeindet. Sabaey Elbwishi floh nach Paris, dann in die Niederlande und schließlich nach Bremen. 2019 ist der bei einem Badeunfall ertrunken.

https://www.facebook.com/magnus.diaspora.5

Junoon Festival 2020

La6izi Community e.V.

Die aus syrischen Geflüchteten bestehende Gruppe La6izi veranstaltet im August 2020 ein mehrtägiges Festival, um einen Einblick zu geben in die syrische Gesellschaft und ihrer aktuellen gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen. Das Festival wird aus diversen Workshops, Vorträgen, Performances und Diskussionsrunden bestehen. Darüber hinaus sind kulturelle Angebote wie eine Musikprogramm, Filmvorführungen und Parties geplant. Das Projekt bietet einen Raum für interkulturellen Austausch sowie für die Vernetzung zwischen Aktivist*innen und Künstler*innen.

Junoon Festival: 3.-9. August 2020, an der Veranstaltungsorten Spedition, kukoon, Cinema im Ostertor, Theater Bremen und Schlachthof Kulturzentrum

https://www.facebook.com/la6iziCommunity

Mädchentreff im Beratungscafé

Fluchtraum e.V.

Fluchtraum Bremen e.V. bietet seit 2016 ein Beratungscafé für junge Geflüchtete an – ein offener Ort für Austausch und Begegnungen. Ratsuchende werden von Haupt- und Ehrenamtlichen in Alltagsfragen unterstützt: bei der Suche nach Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, bei Wohnungssuche, beim Umgang mit Behördenschreiben oder durch Hilfe bei Hausaufgaben, dem Deutschlernen und bei der Prüfungsvorbereitung. Da das Angebot bisher vor allem von männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen genutzt wird, hat Fluchtraum einen separaten „Mädchentreff“ gegründet. Ab 2020 wird der „Mädchentreff“ angeboten.

https://www.fluchtraum-bremen.de/

Empowerment mit und durch Kunst

Kulturverein Spedition e.V.

Die Spedition ist ein Ort für Austausch und Begegnung, Kunst und Kultur. Mit der Workshopreihe „Patterns“ können junge Geflüchtete mit künstlerischen Techniken und Materialien experimentieren, darunter Streetart, Textiles, Siebdruck und Skulpturen. Anschließend werden die Werke in einer Ausstellung präsentiert. Die Workshopreihe dient dem Empowerment, die Teilnehmenden können Kraft tanken und künstlerisch experimentieren. Zudem wird eine nachhaltige Vernetzung mit Studierenden der Hochschule für Künste Bremen angestrebt. Das Projekt „Patterns“ bestärkt antirassistische Gemeinschaftsbildung und schafft über künstlerische Verfahren Sichtbarkeit für die Blickwinkel junger geflüchteter Menschen.

https://spedition-bremen.com/

Bildung und Empowerment

Flüchtlingsinitiative Bremen e.V.

In Zusammenarbeit mit dem Bündnis „Together we are Bremen“ werden Workshops für Geflüchtete zu den Themen Selbstorganisierung, Mobilisierung und Protest sowie Kampagnenarbeit angeboten. Ziel der Workshops ist das Empowerment, das Teilen von Erfahrungen, die Weitergabe von Wissen, das Knüpfen von Netzwerken sowie die Motivation zum Engagement. Dabei hat das Prinzip der Selbstorganisierung oberste Priorität.

http://www.fluechtlingsinitiative-bremen.de/
https://togetherwearebremen.org/

App-Stadtführer zu kolonialen Spuren

LidiceHaus

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Jugendgruppe „Kolonialismus nicht mit uns“, dem Bremen Solidarity Center, Decolonize Bremen und dem LidiceHaus. Schüler*innen der Oberschule am Leibnizplatz und der Gesamtschule Bremen Mitte entwickeln einen App-basierten Stadtführer, um auf die kolonialen Spuren der Stadt Bremen aufmerksam zu machen und diese zu kontextualisieren. Die App ermöglicht ihren Nutzer*innen, sich mit Auswirkungen der Kolonialzeit auf heutige gesellschaftliche Strukturen, mit Rassismus und neokolonialen Ausbeutungsverhältnisse auseinanderzusetzen. Die App soll in der Bremer Bildungsarbeit bekannt gemacht und entsprechenden Akteur*innen zur Verfügung gestellt werden.

https://lidicehaus.de/de/home/
Instagram: Kolonialismusnichtmituns

Power für Schwarze Jungs

Bremen Solidarity Centre e.V.

Power für Schwarze Jungs umfasst ein monatliches Sport- und Freizeitangebot. Schwarze Kinder erfahren Rassismus bereits sehr früh, zum Beispiel in Kinderkrippen und -gärten sowie später in Schulen oder Sportvereinen. Die Kinder werden als die „Anderen“ wahrgenommen und als von der Norm abweichend behandelt. Die mit Rassismus einhergehenden negativen und ausgrenzenden Erfahrungen belasten die Kinder und Eltern sehr und hinterlassen bei den Kindern negative Selbstbilder und ungünstige Prägungen in deren Persönlichkeitsentwicklungen. Um ein gesundes Selbstbewusstsein aufbauen zu können, brauchen sie empowernde Räume. Durch das Schaffen eines geschützten Raumes im Rahmen des Projektes „Power für Schwarze Jungs“ haben Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, Zeit mit Menschen zu verbringen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie sie selbst. Das hilft den Teilnehmenden, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und Energie aufzutanken. Die gemeinsamen Gruppenaktivitäten sollen den Jungen außerdem einen leichteren und positiveren Zugang zur eigenen gesellschaftlichen Positionierung verschaffen. Ein Schwerpunkt des Projektes liegt deshalb auf den Themen „Herkunft“ und „Wurzeln“ als Bausteine der Persönlichkeitsbildung.

https://bresoc.org/