Ein stadtteilübergreifender Begleitausschuss entscheidet im Bremer Norden auf der Grundlage von Förderkriterien über die Anträge und die Verteilung der Budgets. Dieser Ausschuss trifft sich bis zu sechs Mal im Jahr und setzt sich zusammen aus Vertreter_innen der Beiräte und Ortsämter, aus Vereinen, Beratungsstellen und Initiativen sowie Mitarbeiter_innen von freien Trägern. Der Begleitausschuss macht noch mehr: Seine Mitglieder bringen Wissen und Erfahrungen aus allen drei Stadtteilen ein und setzen Akzente für die Umsetzung. Sie haben die Aufgabe die Zielrichtung und Schwerpunkte der Partnerschaft für Demokratie auszugestalten.
Der Begleitausschuss setzt sich zusammen aus:
Die Aktiven des Begleitausschusses dieser Partnerschaft erarbeiteten folgende Ziele:
1.1 Es finden Veranstaltungen statt, welche auf rechte und rechtspopulistische Netzwerke und Strukturen in Bremen Nord aufmerksam machen.
1.2 Es werden Angebote gefördert, welche die Handlungssicherheit im Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen erweitern.
1.3 Eine Maßname soll sich mit GMF/Hate-Speech im Netz auseinandersetzen und ggf. die Auswirkungen in den Alltag verdeutlichen.
1.4 Die Teilhabe an den Angeboten wird verbessert. Alle Fachtage, Projekte und Veranstaltungen werden kostenlos angeboten.
2.1 Die Menschen in Bremen Nord werden über Beteiligungsmöglichkeiten an der Partnerschaft für Demokratie informiert. Mindestens einmal im Jahr findet eine Demokratiekonferenz statt.
2.2 Initiativen/ Träger/ Vereine schützen und unterstützen sich gegenseitig bei Angriffen von Rechts.
2.3 Es entsteht ein Netzwerk von aktiven Menschen, welches solidarisch miteinander gegen Angriffe von Rechts steht.
2.4 Initiativen/ Träger/ Vereine erlangen eine Handlungssicherheit hinsichtlich Anfragen zum Neutralitätsgebot und Legitimationsdruck ihrer Arbeit.
3.1 Um mehr Menschen Zugänge zur PfD zu ermöglichen sollen Maßnahmen mehrsprachig angeboten/beworben werden.
3.2 Non-formale und informelle Selbsthilfe von migrantischen Gruppen und Einzelpersonen wird sichtbarer gemacht und stärker wertgeschätzt.
3.3 Interreligiösen und interkulturellen Projekte werden gefördert.
3.4 Der Aufbau von Kooperationen und Netzwerken wird unterstützt.
3.5 Über Musik- und Stadtteilfeste werden möglichst viele Menschen angesprochen, um sich aktiv gegen Rechtsextremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu beteiligen.
4.1 Es wird min. eine Maßnahme gefördert, die zur Anerkennung vielfältiger Lebensformen & Thematisierung von Ursachen, Erscheinungsformen und Auswirkungen von Sexismus auseinandersetzt.
4.2 Rollenverständnisse und Erwartungen an Mädchen* und Jungen* sowie mögliche Alternativen werden thematisiert.
4.3 Es wird min. ein Projekt umgesetzt, welches auf Phänomene und Strukturen von Rassismus ausmerksam macht und Handlungsstrategien dagegen aufzeigt.
4.4 Es wird min. eine Maßnahme gefördert, welche auf aktuelle Erscheinungsformen von Antisemitismus ausmerksam macht und Strategien aufzeigt, die dagegen wirken.
4.5 Es wird mindestens eine Maßnahme umgesetzt, welche sich mit Homo- und Trans*phobie auseinandersetzt.
4.6 Es wird min. ein Projekt durchgeführt, das aktuelle Bezüge, Zusammenhänge und Hintergründe der Feindlichkeit gegen Sinti_ze und Rom_nja aufzeigt und Möglichkeiten des Empowerments und Selbstorganisation anbietet.
4.7 Die Hintergründe und Auswirkungen von ungleichen sozio-ökonomischen Lebensrealitäten der Menschen in Bremen Nord sollen bei der Projektplanung und –umsetzung mit bedacht werden.
4.8 Es wird ein Projekt zum Thema „Ressourcen und Kompetenzen von Geflüchteten“ entwickelt.