Im Übergangswohnheim Steingutstraße in Bremen-Vegesack soll wegen des hohen Interesses der Bewohner und Bewohnerinnen die im Ansatz vorhandene Nähstube ausgeweitet werden. Zu den bereits vorhandenen zwei Nähmaschinen sollen 6 weitere gleichen Typs hinzugekauft werden, so dass immer bis zu acht Personen gleichzeitig an den Maschinen arbeiten können. Das versetzt uns in die Lage, auch interessierte Frauen aus der Nachbarschaft zur Mitarbeit einzuladen. Über die gemeinsame handwerkliche Tätigkeit kann es zu einem vertieften Austausch zwischen den Frauen aus dem Heim und ortsansässigen Frauen kommen. Die in der Nähstube produzierten Kleidungsstücke werden den Bewohnerinnen und ihren Familien eher zusagen, weil im gewohnten Stil geschneidert, und das Angebot aus den Kleiderkammern ergänzen. Weitere Kleidungsstücke oder andere Erzeugnisse könnten sogar bei künftigen Basaren der Bevölkerung angeboten werden.
In den Herbstferien 2015 engagierte sich der Verein (wie auch schon die ganzen Sommerferien über) unter dem Motto: "Kunterbund - Wir turnen, spielen und toben zusammen" bei der Integration von Kindern und Jugendlichen Flüchtlingen in den Sportalltag. Immer Mittwochs wurden die Flüchtlingskinder von unserem Integrationsbeauftragten oder einem Übungsleiter aus dem Übergangswohnheim in Bremen Rönnebeck abgeholt und zu unserem Herbstferienprogramm begleitet. Dieses fand für Kinder immer von 15-17 Uhr in der Schulsporthalle Farge statt. Hier haben die Kids einen Mix aus (Junge Familie in Schwung für die ganz kleinen, Kinderturnen, Zirkusschule und Basketball). Ab 17 Uhr dürfen sich die Jugendlichen und Erwachsenen beim Basketball austoben. Unser Ziel ist es den Kindern und Jugendlichen schöne und unbeschwerte Stunden zu schenken und sie in unseren Sportalltag zu integrieren, so dass sie Lust bekommen auch außerhalb der Ferien ein Teil unserer Sportgemeinschaft zu werden. Beim gemeinsamen Turnen und Spielen lernen die Kinder ganz nebenbei die ersten deutschen Worte.
Das Internationale Café ist ein alle 2-3 Monate stattfindender Austausch bei Kaffee und Kuchen zwischen Menschen mit und ohne Fluchthintergrund. Wie immer gibt es Live Musik! Unter anderem war wir diesmal Kent Coda dabei, eine Band aus Köln, welche orientalische Rhythmen mit klassischem Indie-Folk mischt! Selbstgemachter Kuchen und andere Speisen! Jede/r war außerdem eingeladen selbst etwas mitzubringen. Der Infotisch bot euch verschiedene Flyer zum Thema Flucht. Dieses Café organisieren wir in dem wöchentlich stattfindenden Plena, zu welchem wir speziell auch Menschen mit Fluchthintergrund einladen. Für die Werbung für das Café gehen wir unter anderem persönlich in alle Übergangswohnheime, um die Bewohner_Innen einzuladen. Am Tag des InCas holen wir die Geflüchteten aus den Wohnheimen ab. Da wir möchten, dass jede_r die Möglichkeit hat an dem Café teilzunehmen, übernehmen wir die Fahrtkosten für Flüchtlinge, die keine Fahrkarten haben und sich keine leisten können. Für das InCa in Bremen Nord haben wir speziell Geflüchtete aus den dortigen Wohnheimen eingeladen, da diese bei den letzten InCas in "Bremen Mitte" durch die geographische Lage benachteiligt waren. Auch aufgrund verschiedener Ereignisse in Bremen Nord, wie der versuchte Brandanschlag auf eine zukünftige Flüchtlingsunterkunft, liegt uns dieses Event besonders am Herzen.
Die Mitarbeiter_Innen und ehrenamtlich Tätigen im Familienzentrum Bock-horn (Haus der Familie und Kita Treff Spielhaus) veranstalteten, am Mittwoch den 22. 07. 2015 ein Sommerfest auf dem Spielplatz Pürschweg und in den beiden Einrichtungen, ein Fest für Menschen jeden Alters. Beide Einrichtungen und der Spielplatz werden täglich von Kindern, Eltern, Großeltern und Freunden der Familien besucht. Es treffen sich dort Menschen aus ganz unterschiedlichen Ländern, um die Angebote zu nutzen oder aber mit den Kindern den öffentlichen Spielplatz zu besuchen. Türkei, Russland, Polen, Kirgisistan, Kasachstan, Syrien, Marokko, Tunesien, Portugal, Ghana, Gambia, Libanon, Kuba, England, Albanien, Serbien und Deutschland sind die meist vertretenen Herkunftsländer. Ein Großteil der Besucher_Innen lebt an der Armutsgrenze, viele sprechen nur unzureichend deutsch, sie sind Anhänger unterschiedlicher Religionen.
Im Übergangsheim Steingutstraße wurde in Zusammenarbeit mit der Heimleitung einen Raum so hergerichtet, dass dort regelmäßig Sport für Frauen stattfinden kann. Daran nehmen Frauen aus dem Übergangsheim teil. Die älteren Mädchen und Frauen sind aufgrund ihres kulturellen Hintergrundes bei Integrationsmaßnahmen oft benachteiligt. Männliche Jugendliche sowie männliche Erwachsenen finden leichter Kontakt z.B. zu Sportvereinen und sind teilweise schon in Mannschaften integriert, während Frauen viel mehr Hindernisse zu überwinden haben, um sich so betätigen zu können. Um über die Gruppe hinaus Integration zu fördern, sollen aber auch Frauen aus der Willkommensinitiative und Frauen aus der Nachbarschaft teilnehmen können.
Im Rahmen des zweitägigen Kulturfestes "HEIMSPIEL" in Blumenthal beteiligten sich die AWO als Kooperationspartner in Zusammenarbeit mit dem Bremer Rat für Integration und dem Quartierstreff Blumenthal mit einem Radioworkshop für junge Roma aus dem Quartier Alt-Blumenthal. Hierzu wurden 2 Workshopleiter_innen des Vereins Roma Trial e.V. aus Berlin eingeladen. Die beantragten Gelder wurden für die Honorare der Workshopleiter_innen verwendet. Zudem wurde der Workshop von einer Bremer Romni begleitet, die im Quartierstreff bereits durch ein Hausaufgabenprojekt Kontakt zu vielen Jugendlichen hat. Radio Corel ist ein Online-Sender des Vereins Roma Trial e.V., der seit 2012 Beiträge von jungen Roma zu verschiedenen Themen und Reportagen über interessante Veranstaltungen als Podcasts auf der Website www.radio-corel.de veröffentlicht.
ZuwanderInnen aus EU Ländern unterliegen auf Grund der Bestimmungen des Freizügigkeitsgesetzes der EU einer besonderen Verpflichtung der Arbeitsaufnahme im ersten Jahr des Aufenthalts aber auch bei Jobverlust in den ersten fünf Jahren. In dieser Zeit bestehen gestaffelte Ansprüche auf SGB II Leistungen bzw. deren Versagung. Darüber hinaus kann durch Arbeitsplatzverlust das Aufenthaltsrecht beendet und eine Wiedereinreise befristet untersagt werden. Dies führt zu erheblicher Erpressbarkeit der betroffenen ArbeitnehmerInnen. Sie können sich nur begrenzt gegen Verstöße gegen geltendes Arbeits- und Tarifrecht, sowie Diskriminierungen am Arbeitsplatz wehren. Die Broschüre zum Aufenthalts- und Arbeitsrecht soll den ZuwanderInnen Mindestbedingungen des deutschen Arbeitsrechts und der Zustehenden Sozialleistungen vermitteln. Kurzfassung in 12 Seiten. Übersetzungen auf Bulgarisch und Polnisch. Auflage 1000. Übersetzungs- und Begleitungshilfe für die Beratung mit jeweils einer MuttersprachlerIn Bulgarisch und Arabisch. Dazu werden jeweils eine zusätzliche Beratungseinheit von drei Stunden angeboten. Die BeraterInnen des BEV erbringen den fachlichen Teil.
Am 19. September 2015 fand in Bremen-Burg das 2. Burger Brückenfest statt. Ziel der Veranstaltung war, das soziale Leben im Stadtteil zu fördern sowie auch das Zusammenleben zwischen den verschiedenen Kulturen zu intensivieren.Das Studiohaus Grambke hat eine Beratungsstelle für Flüchtlinge eingerichtet, wo Gutscheine für Kaffee und Kuchen für das Fest ausgegeben wurden. Es gab ein buntes Bühnenprogramm, das überwiegend von lokalen Künstlern und Gruppen gestaltet wurde. Für den kulturellen Austausch ist ein Festzelt vorhanden.
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