Die Aktionswochen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung werden im September 2023 an verschiedenen Orten in Bremer Norden, aber auch online stattfinden. Es wird offene Workshop-Angebote, Lesungen, Vorträge, Konzerte und Ausstellungen geben, die sich in unterschiedlichen
Formen mit Diskriminierung und Ausgrenzung auseinandersetzen, um ein Zeichen gegen jegliche Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu setzen. Durchgeführt werden die Veranstaltungen möglichst von lokalen Teamer:innen und Künstler:innen und es sollen sich sowohl Jugendliche und Erwachsenen der Mehrheitsgesellschaft als auch von Ausgrenzung und
Diskriminierung betroffene Menschen angesprochen fühlen.
Dieser Aktionstag ist ein seit 2009 etabliertes Projekt, das jährlich an der Oberschule an der Egge stattfindet. Es werden Workshops für alle Schüler:innen angeboten, die von Lehrer:innen und externen Teamer:innen angeboten werden und sich gegenalle Formen von Rassismus und
Diskriminierung wenden. Aber auch Schüler:innen aus zum Beispiel den Pädagogikleistungskursen bieten Workshops für die Mittelstufe an.
In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage durch Menschen mit Flucht- und/oder Zuwanderungsgeschichte nach Beratung zu deutschem Sozialrecht und Unterstützung im Umgang mit Ämtern deutlich gestiegen. Zudem ist das Interesse an Teilhabe und der Möglichkeit, sich mit Menschen in ähnlichen Situationen auszutauschen, groß. Um diesen Bedürfnissen gerecht zu
werden, möchte der Verein dabei unterstützen Selbsthilfegruppen zu gründen, Barrieren abzubauen in Bezug auf Behörden, deren Abläufe und Sprache und Kontakte zu bestehenden Organisationen vermitteln.
Dr. Iryna Kashtalian, frühere Leiterin der Geschichtswerkstatt, die jetzt im Bremer Exil lebt, wird Unterrichtsmaterialien zu den 573 Juden* und Jüdinnen* erarbeiten, die am 18.11.1941 aus dem Bremer Norden nach Minsk deportiert wurden. Gemeinsam mit Lehrkräften werden diese dann im
Unterricht erprobt und überarbeitet. Die fertigen Unterrichtsmaterialien zu acht aus Bremen Nord deportierten jüdischen Familien sollen über die Online-Lernplattform ist „its learning“ und auf der Internetseite von „Stolpersteine Bremen“ bereitgestellt werden.
Auf technischer Grundlage der Lern-App „Actionbound“ ermöglicht das Projekt den Nutzer:innen, sich niedrigschwellig mit der nationalsozialistischen Vergangenheit des Stadtteils Rekum-Farge auseinanderzusetzen. Einzelpersonen, Gruppen oder Schulklassen können sich mit Smartphone oder Tablet eigenständig durch Farge bewegen und sich anhand der App interaktiv auf die sonst unsichtbaren Spuren der NS-Vergangenheit des Stadtteils begeben.
Nachdem im Freizi Frage in den letzten zwei Jahren zum Thema Medienkompetenz gearbeitet wurde, wird es in diesem Jahr ein Projekt geben, in dem es darum geht, mithilfe verschiedener Medien
eigene Produkte wie zum Beispiel kurze Videos, Foto-Stories oder Infomappen entstehen. Hierzu wird eine Gruppe von ungefähr 20 Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 21 Jahren zehn Monate lang einmal wöchentlich treffen, um sich in Kleingruppen zu vernetzen und kleine Projekte
zu planen und durchzuführen.